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trilobit und die Trilobiten

Als wir uns bei Firmengründung den Namen für unsere Firma überlegten, hatten wir ehrlich gesagt keine Ahnung, dass bereits 1771 der Geologe Johann Ernst Immanuel Walch eine Fossilien-Art „Trilobiten“ getauft hatte. Wir konnten den Begriff auch noch nicht bei Wikipedia nachschlagen oder googeln, beide Dienste gab es damals noch nicht.

Seit unserer Firmengründung mussten wir schon oft die Frage hören „Wisst Ihr eigentlich, dass Ihr ausgestorben seid?“. Nun, wir sind noch nicht ausgestorben - unsere Namensvettern, die Trilobiten dagegen schon sehr lange. Die Dimension wird jedem klar, der sich verdeutlicht, dass die Trilobiten bereits 16 Millionen Jahre ausgestorben waren, als die ersten Dinosaurier über die Erdoberfläche marschierten.

Was sind Trilobiten?

Photo eines versteinerten Trilobiten

Trilobiten gehörten seit ihrem ersten Auftreten vor etwa 521 Millionen Jahren nicht nur mit zu den ganz frühen Lebewesen auf der Erde. Es gab sie auch in einer unglaublichen Artenvielfalt und sie bevölkerten die Urmeere für etwa 270 Millionen Jahre.

Auf den ersten und vielleicht auch noch auf den zweiten Blick gibt es also nicht viel, was uns als Internetagentur mit diesen Urlebewesen verbindet. Dennoch sind wir durchaus stolz auf diese zufällig entstandene Namensverwandtschaft. Denn eines zeichnet Trilobiten auch aus heutiger, wissenschaftlicher Sicht aus: ihre Fähigkeit, immer wieder eine schnelle Evolution zu durchlaufen, sich zu verändern und den Gegebenheiten anzupassen.

Trilobiten waren zu ihrer Zeit in den Meeren sehr verbreitet. Gleichzeitig waren viele Arten nur „relativ“ kurzlebig (ca. 300.000 bis 1 Million Jahre). Beide Fakten machen die Trilobiten heute zu idealen Leitfossilien.

Leitfossilien helfen der Wissenschaft dabei, eine Sedimentschicht zeitlich einzuordnen. Anhand der gefundenen Fossilien, die möglicherweise nur einen sehr begrenzten Zeitraum in der Erdgeschichte existiert haben, können die Geologen eine Sedimentschicht datieren. Diese Methode der Altersbestimmung nennt man Biostratigraphie.

Eine weitere Besonderheit der Trilobiten waren ihre Augen. Sie besaßen Facettenaugen wie beispielsweise Libellen. Allerdings waren die Augen der Trilobiten wesentlich leistungsfähiger und bestanden, im Gegensatz zu Augen heutiger Tiere, aus anorganischem Calcit. Aus Sicht der Wissenschaft machen diese Fakten die Augen der Trilobiten einzigartig in der Geschichte des Lebens.

Obwohl die Trilobiten der Wissenschaft schon seit Jahrhunderten bekannt sind, werden heute noch jedes Jahr neue, bisher unbekannte Arten gefunden. Das macht die Trilobiten zu einer der vielfältigsten Spezies unter den ausgestorbenen Lebewesen.

Faszinierende Forschungsobjekte

Die Trilobiten üben auf Forscher und Laien eine große Faszination aus. Am besten hat es wahrscheinlich Riccardo Levi-Setti, der Autor eines der Standardwerke über die Trilobiten, formuliert:

Trilobiten erzählen von uralten Meeresküsten, wimmelnd von sprießendem Leben, als die Stille nur durch den Wind, das Rauschen der Wellen und den Donner von Stürmen und Vulkanen durchbrochen wurde. Der Kampf ums Überleben forderte bereits seinen Tribut, aber nur die Naturgesetze und natürliche Ereignisse bestimmten über das Schicksal der sich entwickelnden Lebensformen. Es gab keine Fußabdrücke an diesen Küsten, da das Leben das Land noch nicht erobert hatte. Das Massensterben war noch nicht erfunden und so waren die einzigen Bedrohungen für das Leben Kometen und Asteroiden.

Wie man sieht, waren die Trilobiten sehr anpassungsfähige und einzigartige Zeitgenossen. Besonders ihre Fähigkeit, sich neuen Bedingungen immer wieder anzupassen, können wir uns als Beispiel nehmen. Denn auch wir bewegen uns in einem fachlichen Umfeld, dass sich ständig verändert und passen uns diesen neuen Bedingungen ebenfalls immer wieder an. Auch haben die Trilobiten den Blick für Details in die Welt gebracht, vorher konnten Lebewesen nur verschwommen Helligkeiten wahrnehmen. Obwohl wir uns die Namensgleichheit nicht bewusst ausgesucht haben, so sind wir doch sehr zufrieden damit.