Besucher-Auswertung mit Matomo

Jeder Webseiten-Betreiber interessiert sich für die Effektivität seines Internetauftritts. Hier kann er auf die persönliche Einschätzung von Bekannten, Partnern oder Experten vertrauen, oder mit technischen Mitteln auch selbst messen: Wo kommen die Besucher her, welche Seiten schauen sie sich an, wie schnell verlassen sie die Webseite, kommen sie wieder, welche Browser werden verwendet und vieles andere mehr. Diese und andere Fragestellungen lassen sich durch den Einsatz von sogenannten Tracking-Werkzeugen beantworten, die durch Einbettung von Zusatzcode in die eigene Webseite die notwendigen Informationen ermitteln und an den Statistikserver übertragen.

Um unseren Kunden ein Datenschutz-konformes Tracking von Website-Besuchern zu ermöglichen, setzt trilobit auf das Werkzeug Matomo (früher PIWIK), das Anfang des Jahres 2014 in einer großen neuen Version 2 erschienen ist, die in vielen Bereichen zum bekannten Google Analytics aufholt.

Was kann Matomo?

Die Analysemöglichkeiten von Matomo (früher PIWIK) umfänglich zu beschreiben, würde diesen Artikel sprengen. Exemplarisch sollen daher einige Kern- aber auch interessante Sonderfunktionen vorgestellt werden.

Als Webseitenbetreiber hat man in der Regel nicht die Zeit, sich täglich mit einer umfassenden Analyse seiner Webseitenstatistik auseinanderzusetzen. Matomo bietet deshalb mit einem für den eigenen Bedarf frei konfigurierbaren Dashboard eine Startseite, auf der alle wichtigen Informationen auf einen Blick erfasst werden können. Wenn ein Wert hier besonderes Interesse verdient, lässt sich problemlos in die tiefere Auswertung einsteigen. Beliebte Widgets, kleine Fenster in die umfängliche Auswertung, sind z.B. "Besucher in Echtzeit", "Einstiegsseiten", "Browserversionen", "Suchbegriffe".

Das sogenannte Besucher-Log listet die erfassten Besuche in chronologischer Reihenfolge auf und zeigt, welche Seiten von den Besuchern in welcher Reihenfolge aufgerufen werden. Bereits hier lassen sich mit geübtem Blick Muster und attraktive Seiten erkennen. Mit der Version 2 fügt Matomo dem Besucher-Log zusätzlich das Benutzerprofil hinzu: Anhand eines (nahezu) eindeutigen aber anonymen Merkmals kann Matomo wiederkehrende Besucher identifizieren und zeigt an, welche Seiten der Besucher früher aufgerufen hat.

Wo kommen meine Besucher her?

Diese Frage zielt auf zwei Antworten: geographische Herkunft und Webseiten. Matomo kann durch die Einbindung einer sogenannten GeoIP-Datenbank die IP-Adressen der Besucher einer geographischen Region zuordnen. Dies liefert nicht nur Informationen zu Kontinenten oder Ländern, sondern kann, soweit verfügbar, sogar bis auf Bundeslandebene heruntergebrochen werden. Gerade für Webseiten mit lokal ausgerichtetem Service eine hiflreiche Sicht auf regionale oder überregionale Reichweite. Ein schönes Schmankerl bietet die "Besucherkarte in Echtzeit", die auf einer Weltkarte gerade eintreffende Besucher hervorhebt.

Wie bewegen sich die Besucher auf meiner Webseite?

Das Internet funktioniert als Netzwerk. Daher ist es für den Webseitenbetreiber ein lohnendes Wissen, über welche Webseiten der Besucher die eigene Präsenz findet und aufsucht. Auch hier kann Matomo Antworten liefern und unterscheidet nach direkten Aufrufen (z.B. aus Links in Newslettern), von Suchmaschinen wie Google, Bing, u.a. oder sozialen Netzwerken wie Facebook. Diese Zahlen verknüpft Matomo mit der Zahl von besuchten Seiten, durchschnittlicher Besuchszeit und Absprungrate, informiert über verwendete Suchbegriffe und liefert damit weitere Daten zu einer möglichen Optimierung von Werbe- oder Inhaltsmaßnahmen.

Eine Art Zusammenfassung dieser Vielzahl von Parametern liefert die Transitions-Analyse. Sie stellt grafisch dar, wie sich die Besucherströme durch einzelne Seiten bewegen: Wie viele Besucher kommen aus welcher Quelle (direkter Besuch, Suchmaschinen, Soziale Netzwerke), wohin bewegen sie sich, wo verlassen sie die Webseite wieder. Wo man in der Masse der Zahlen schnell den Trend vor lauter Daten nicht mehr sieht, unterstützt Matomo mit der Transitions-Darstellung auch den Gelegenheitsanwender.

Wohin klicken meine Besucher?

Eine ebenso praktische wie anschauliche Analyse der Effektivität, die vor allem in den Bereich der Usability- und Strukturoptimierung verweist, ist die Overlay-Funktion: Dazu lädt Piwik die überwachte Web-Seite und blendet an den Link- und Navigationselementen die detektierte Häufigkeit der Auswahl ein. Manche ausgeprägte Markierung eines scheinbar unbedeutenden Links überrascht da auch mal den Profi.