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SEO-Wissen: Inhaltliche Optimierung

Im ersten Teil unserer Reihe "SEO-Wissen" haben wir durch technische Maßnahmen die Lesbarkeit der Seiteninhalte für Suchmaschinen optimiert. In diesem Artikel geht es nun um eben diese Inhalte.

Die Inhalte einer Seite bestimmen maßgeblich, ob und unter welchen Suchworten sie gefunden werden. "Maßgeblich" deshalb, weil Begriffe für sich allein genommen nicht unbedingt den gewünschten Kontext vermitteln. Wenn Sie in Google nach "hier" suchen, erwarten Sie vielleicht eine philosophische Abhandlung über das "Hier und Jetzt". Sie landen jedoch beim Download des Acrobat Reader von Adobe. Einer Seite, auf der das Wort "hier" überhaupt nicht vorkommt. Warum? Das liegt daran, dass sehr viele Internetseiten mit "hier", "hier herunterladen" oder "Acrobat hier herunterladen" verlinken. Wir lernen also gleich zu Beginn, dass nicht nur die eigentlichen eigenen Inhalte wichtig sind, sondern auch die Texte, über die eine Seite verlinkt ist. Linktexte sollten daher nicht vernachlässigt werden. Der Inhalt der eigenen Seite ist jedoch ungleich wichtiger.

Content is King

Dieses geflügelte Wort stammt aus der Anfangszeit der Suchmaschinen. Alle Texte der Seite wurden mit der gleichen Gewichtung in den Suchindex aufgenommen, ob sie nun für den Benutzer sichtbar waren oder unsichtbar in die Seite eingebettet. Suchmaschinen-Optimierung war einfach: möglichst viele passende Schlüsselworte auf der Seite unterbringen, ohne den Benutzer damit zu nerven. Ein beliebter Trick war, weißen Text auf weißen Grund darzustellen, also unsichtbar für den Benutzer, sichtbar für die Suchmaschinen. Quantität war das Mittel der Wahl.

So einfach ist es heute nicht mehr. Zwar ist die Maxime "Content is King" geblieben, doch die Qualität steht nun im Vordergrund. Google liebt Inhalte und geht davon aus, dass was für den menschlichen Benutzer gut ist, auch gut für den Suchindex ist. Inhalte zu verstecken ist deutlich schwerer geworden und auch nicht empfehlenswert. Google verwendet inzwischen ausgefeilte Algorithmen, um den Abruf einer Seite auf einem Bildschirm zu simulieren und dabei zu entscheiden, ob Inhalte in einem Bildschirm sichtbar wären oder nicht. Der wichtige, relevante Inhalt sollte daher beim Aufruf einer Seite möglichst sofort sichtbar sein und wird als "Content first" oder auch "Above the Fold" bezeichnet, also so, dass man nicht scrollen muss.

Dieser Tage hat Google veröffentlicht, dass in den USA und weiteren Ländern erstmals mehr mobile Suchen als Desktop-Suchen registriert worden sind. Damit spielen zunehmend auch die Displaygrößen der Mobil-Geräte eine wichtige Rolle in der Entscheidung "Content First". Die Displays der Smartphones werden immer größer, so dass aus meiner Sicht heute nur noch in Sonderfällen die Notwendigkeit besteht, eine separate mobile Webseite zu erstellen, die eine gezielt andere Aufbereitung auch mit anderen Inhalte vornimmt. Mein Ratschlag ist daher, die selben Inhalte unabhängig vom Gerät auszugeben und nur in der Darstellung auf die Displaygröße zu reagieren. Durch die starke Verbreitung und Nutzung von Mobilgeräten werden inzwischen auch hier längere Artikel gelesen, wenn sie gut präsentiert werden.

Seien Sie einzigartig!

Suchmaschinen erkennen heute, ob Inhalte einfach von anderen Webseiten dupliziert worden sind und werten dies negativ. Daher sollten Sie das tunlichst vermeiden. Schreiben Sie in Ihren eigenen Worten und veröffentlichen Sie Inhalte, die kein anderer hat. Das ist nicht immer einfach und auch dieser Artikel hier ist bestimmt nicht der erste Artikel zu Inhalten bei Suchmaschinen-Optimierung. Doch er enthält einzigartige Aspekte, was Google honoriert. Wie sich die Verlinkung von Inhalten auswirkt, betrachten wir im nächsten Teil von SEO-Wissen.

Neben den individuellen Inhalten spielt die Frequenz der Aktualisierung von Inhalten eine weitere Rolle. Aktive Webseiten sind für Google und Suchmaschinen generell interessanter als Seiten, die seit Jahren unverändert vor sich hin dümpeln. Erweitern Sie Ihre Internet-Präsenz nach und nach. Führen Sie einen Blog, veröffentlichen Sie News oder weitere Einträge in den Kategorien, die Sie auf Ihrer Homepage festgelegt haben. Nutzen Sie dazu ganze Sätze und schreiben Sie längere Artikel. Seiten mit nur ganz wenig Text schätzt Google nicht besonders hoch ein.

Inhalte mit System

Natürlich müssen die Schlagworte, unter denen Sie gefunden werden wollen, auf Ihrer Webseite enthalten sein. Bedenken Sie dabei: es müssen die Worte sein, nach denen jemand sucht, der Sie finden soll. Das sind nicht notwendigerweise die Schlagworte, mit denen Sie sich präsentieren wollen. Überlegen Sie, ob ihr spezifisches Fach- und Firmenvokabular auch der gewünschten Zielgruppe geläufig ist. Sind Sie beispielsweise ein Osteopath, wäre Osteopathie natürlich in wichtiges Schlagwort für Sie. Viele Leute werden aber eher nach den Beschwerden wie "Rückenschmerzen" oder "Verspannung" suchen und wissen vielleicht gar nicht, was ein Osteopath ist und ob der ihnen helfen kann. Versetzen Sie sich daher in die Lage des Suchenden und erwähnen Sie solche Begriffe, die von diesen eher zu erwarten sind.

Google liebt strukturierte Dokumente und wertet Inhalte je nach Einbettung in der Seite unterschiedlich. Nutzen Sie pro Seite eine Überschrift der Ebene 1 ("h1") mit dem wichtigsten Keyword Ihrer Seite. Die Überschrift sollte aussagekräftig, nicht zu lang und nicht zu kurz sein. Strukturieren Sie Ihre Seite dann so, dass mehrere Überschriften der Ebene 2 folgen, die wiederum Abschnitte mit einer Überschrift der Größe 3 haben. Nutzen Sie außerdem Auszeichnungen wie fett oder kursiv, um besonders wichtige Schlagworte hervor zu heben. So ermöglichen Sie dem Leser eine schnelle Erfassung von Inhalten und signalisieren gleichzeitig an Google eine aktive Arbeit an den Inhalten.

"Versteckte Inhalte"

Zwei Arten von "versteckten Inhalten" gibt es dann doch, die Einfluss auf den Suchindex haben. Zum einen ist dies der Titel einer Seite. Dieser ist nicht identisch mit der Überschrift, sondern dient in den meisten Browsern als Fenstertitel. Er wird aber auch für Bookmarks u.ä. verwendet. Suchmaschinen nutzen den Titel als Überschrift über dem Suchergebnis. Wählen Sie ihn daher mit Bedacht, d.h. attraktiv für den Benutzer, nicht zu kurz und nicht zu lang. Vermeiden Sie außerdem Dopplungen innerhalb einer Domain.

Gleiches gilt für die sog. Meta-Description, also eine Art Zusammenfassung der Seite. Sie ist ebenfalls innerhalb der Seite nicht sichtbar. Google nutzt sie aber als Seitenbeschreibung unterhalb des Titels. Sie sollte daher wie der Titel ansprechend formuliert sein und eine gewisse Länge haben. Gibt man einer Seite keine Meta-Description, sucht sich die Suchmaschinen einen Textabschnitt aus der Seite, was manchmal völlig aus dem Zusammenhang gerissen wirkt. Die Wirkung auf die Positionierung im Suchindex ist nach Expertenmeinung gering, sie erhöht aber zusammen mit dem gut gewählten Seitentitel den Anreiz für Suchende, auf diese Seite zu klicken.

Fazit

Inhalte sind das A und O. Veröffentlichen Sie auf Ihrer Homepage einzigartigen Inhalt, der zu Ihnen passt und bauen Sie so bei Google den Status eines Experten zu bestimmten Themen auf.

Wie Sie mit Aktivitäten rund um Ihre Homepage die Platzierung bei Google beeinflussen, verrät Ihnen der nächste und abschließende Teil.